“Let`s talk about Stress” Stress macht nicht krank. Oder?

Warum stelle ich so eine These auf, wenn doch die Statistiken etwas anderes sagen?

TK-Stressstudie 2021-”Entspann dich, Deutschland”

Deutschland steht unter Stress: Jeder Vierte ist häufig gestresst. Die Hauptbelastungen sind die Arbeit, Selbstansprüche und die Angst um Angehörige. Das zeigt die Stressstudie "Entspann dich, Deutschland!" der Techniker Krankenkasse (TK). 

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Ausfalltage durch stressbedingte Erkrankungen war noch nie so hoch wie heute.

Sucht man nach Statistiken, die Auskunft geben über stressbedingte Erkrankungen wird man schnell fündig. Unternehmen in allen Branchen und Größen bekommen die Auswirkungen zu spüren. Die Ausfalltage, infolge von Erkrankungen wie Bluthochdruck, Depression, Burnout, Skeletterkrankungen (Rückenschmerzen), Diabetes, Infektanfälligkeit oder Autoimmunerkrankungen, steigen stetig an. Und noch mehr sollten wir aufhorchen, wenn wir hören, dass Frauen 1,5-fach mehr davon betroffen sind als Männer.

Frauen in Führungspositionen leiden 1,5-fach häufiger unter stressbedingten Erkrankungen als Männer. Sie erleben täglich den Spagat zwischen Familie und Karriere.

 

Was ist Stress?

1.) Stress ist ein physiologische Reaktion.

Stress ist eine physiologische Reaktion des Körpers auf eine Herausforderung oder eine belastende Situation. Es ist eine natürliche Reaktion, die darauf abzielt, den Körper auf eine Kampf- oder Fluchtsituation vorzubereiten. In Zeiten von Stress setzt der Körper Hormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol frei, um die Herzfrequenz zu erhöhen, den Blutdruck zu steigern, die Muskelspannung zu erhöhen, die Pupillen zu weiten und Glucose (gespeichert in der Leber) freizusetzen und in Energie umzuwandeln.

2.) In geringen Dosen steigert Stress die Leistungsfähigkeit.

Stress kann sowohl positiv als auch negativ sein. In geringen Dosen kann er helfen, Leistungsfähigkeit und Wachsamkeit zu steigern. Langfristiger oder chronischer Stress kann jedoch schädlich sein und zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, darunter Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen, Magen-Darm-Probleme und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

3.) Die Reaktion auf Stress ist individuell.

Die Art und Weise, wie Menschen auf Stress reagieren, kann von Person zu Person unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter genetische Veranlagung, Lebensumstände und Bewältigungsstrategien (Resilienz). Es ist wichtig, Stress zu erkennen und gesunde Bewältigungsmechanismen zu entwickeln, um die negativen Auswirkungen zu minimieren.

 

Stress selbst macht nicht krank.

Stress ist eine geniale Erfindung der Natur und soll uns dabei helfen, mit herausfordernden Situationen klar, fokussiert und leistungsstark umzugehen. Hierbei spielen die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol eine wichtige Rolle. In der heutigen Zeit sehen wir uns zwar nicht mehr dem Säbelzahntiger ausgesetzt aber einer Vielzahl zivilisationsbedingter Herausforderungen. Unser Körper unterscheidet dabei nicht, ob die Herausforderung positiv für uns ist, wie z.B. ein erstes Date oder die Geburt eines Kindes oder negativ. Zu den negativen Belastungen gehören z.B. der Besuch des Finanzamtes :), kleiner Scherz, oder ein anspruchsvolles Projekt, an dem man sich die Zähne ausbeißt.

Ist beim Date das erste Lachen erklungen oder das Projekt erledigt und vorgestellt, fällt die Anspannung ab und der Körper schüttet keine Stresshormone mehr aus, werden diese ziemlich schnell abgebaut. Zurück bleibt ein zufriedener aber spürbarer Erschöpfungszustand und ein lächeln auf dem Gesicht. Sag ich doch, eine geniale Erfindung der Natur.


Stress ist wie eine Freund, bis du ihn missbrauchst.
— Sabine Liebe

Jetzt müssen wir doch noch einmal über Krankheiten sprechen.

Stress kann auf verschiedene Arten und aus verschiedenen Gründen krank machen. Hier sind einige Mechanismen, wie Stress die Gesundheit beeinträchtigen kann:

Auswirkungen auf das Immunsystem

Langfristiger Stress kann das Immunsystem schwächen, indem er die Produktion von Immunzellen reduziert und die Reaktion des Körpers auf Infektionen beeinträchtigt. Dadurch wird man anfälliger für Krankheiten und Infektionen. Stress kann den Blutdruck erhöhen und die Herzfrequenz steigern, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen kann. Chronischer Stress kann zu einem anhaltenden Zustand der Entzündung im Körper führen. Entzündungen werden mit vielen chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Autoimmunerkrankungen.

Alltagstauglich Achtsamkeitsübungen ermöglichen es Dir den Pausenknopf zu drücken und im Moment zu prüfen, ob die aktuellen Tätigkeiten der Zielfindung, Entwicklung von Strategien und der Kommunikation von Visionen dient und Du kannst sofort Tätigkeitsschwerpunkte anpassen.

Psychische Erkrankungen

Langfristiger Stress ist ein Risikofaktor für psychische Erkrankungen wie Angstzustände und Depressionen. Er kann auch zu Schlafstörungen führen, was wiederum die psychische Gesundheit beeinträchtigen kann. Unter Stress greifen Menschen oft zu ungesunden Bewältigungsstrategien wie übermäßigem Essen, Alkoholkonsum oder Rauchen, was das Risiko für Übergewicht, Suchterkrankungen und anderen gesundheitlichen Problemen erhöht.

Zusammengefasst kann chronischer Stress eine Vielzahl von körperlichen und psychischen Gesundheitsproblemen verursachen oder verschlimmern. Es ist wichtig, Stressbewältigungstechniken zu erlernen und gesunde Lebensgewohnheiten zu pflegen, um die negativen Auswirkungen von Stress zu minimieren.

 

Bereits kleine Auszeiten am Arbeitsplatz und einfache Übungen können das Stresslevel senken und führen zur Entspannung.

Was tun, damit Stress nicht krank macht?

Stress ist unvermeidlich im Leben, aber wie wir damit umgehen, kann einen großen Unterschied machen. Hier sind einige bewährte Strategien, um Stress zu bewältigen und sicherzustellen, dass er uns nicht krank macht:


Achtsamkeit und Entspannungstechniken

Regelmäßige Meditation, Atemübungen und progressive Muskelentspannung können dabei helfen, Stress abzubauen und die Entspannungsreaktion des Körpers zu fördern.

Gesunde Lebensgewohnheiten

Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichend Schlaf sind entscheidend, um den Körper widerstandsfähig gegen Stress zu machen und die körperliche Gesundheit zu fördern.

Sabine Liebe-Schreibtisch mit einem Wecker und einer Tafel auf der steht Time Management

Zeitmanagement

Effektives Zeitmanagement kann helfen, Stress zu reduzieren, indem man Prioritäten setzt, realistische Ziele setzt und sich nicht überfordert.

Soziale Unterstützung

Sich mit Freunden, Familie oder anderen vertrauenswürdigen Personen zu verbinden und über Probleme zu sprechen, kann helfen, Stress abzubauen und emotionale Unterstützung zu erhalten.

Grenzen setzen

Es ist wichtig, Nein zu sagen und gesunde Grenzen zu setzen, um Überlastung zu vermeiden und die eigenen Bedürfnisse zu respektieren. Auch die oft genannte “Multitaskingfähigkeit” von Frauen gilt es zurück zu weisen. Auch Frauen können keine zwei Dinge gleichzeitig machen. Setzen wir uns nicht selbst unter Druck.


“Stress macht nicht krank, wir machen uns krank.”

Indem wir diese Strategien in unseren Alltag integrieren, können wir Stress effektiv bewältigen und sicherstellen, dass er uns nicht krank macht. Eine gesunde Work-Life-Balance und die Pflege unserer körperlichen und emotionalen Gesundheit sind entscheidend, um ein erfülltes und ausgeglichenes Leben zu führen. Regelmäßige Entspannungsphasen sorgen dafür, dass die Stresshormone immer wieder abgebaut werden, das Immunsystem entlastet und die Entstehung von Krankheiten verringert wird.


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Sabine Liebe

Mit meinen Studium in der Präventologie was u.a. die Psychosoziale Gesundheit, Ernährung, Bewegung und Stressreduktion beinhaltete und als Ausgebildeter Resilienz Coach, sowie Achtsamkeits- und Meditationstrainerin helfe ich Frauen in Führungspositionen zu mehr Resilienz und Stärke.

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Achtsamkeit für Frauen in Führungspositionen